Eine muntere Schar von 38 jungen und älteren Vogelfans traff sich letzten Sonntag zur Exkursion in den Grünflächen des Flughafens. Was interessierte wohl mehr, die metallenen Vögel oder die Feldlerchen und Kiebitze in ihrem Prachtkleid? Doch für die letzteren waren wir zu spät unterwegs!
Ausgerüstet mit Warnwesten ging die Fahrt im Bus zuerst mitten durch die Fliegerei. Technik pur - für die meisten von uns ein neues Abenteuer. Doch dann ab in die Naturschutzflächen, über holprige Rietwiesen, durch kleine Sümpfe, vorbei an Pisten und Niederwäldchen... Geführt wurden wir von Urs Kempf aus Berg, Leiter Grünflächen. In seinen kurzen Referaten über die historische und geologische Geschichte des Gebietes und den neuen Anforderungen an einen Flughafen, spüren wir seine Begeisterung und Freude an seiner Arbeit. Es fordert ihn heraus, Lösungen für Problemstellungenvon Natur und Technik zu finden. Manchmal ein wahrer Spagat! So sind es vor allem Vogelunfälle und die Prävention derer. Z. B. werden in einem Versuch Wohnhöhlen für Wiesel erstellt, damit diese und nicht die Raubvögel die Mäuse jagen. Auch Füchse sind willkommen. Hoffentlich haben diese Bestrebungen Erfolg. Unsere vielen Fragen beantworteten uns ebenfalls ein Ornithologe und ein Sicherheitsverantwortlicher.
Nach bald 3 Stunden kam es zum heimlichen Höhepunkt: Der A 380 der Singapur Airlines wartete neben uns auf seinen Start. Flink wie die Wiesel rannten die Männer mit gezückten Kameras. Wow, wir stehen unter dem Flügel!
Der Polopark in Seuzach nimmt weitere Formen an. Da sich die Wasserfassung für Hettlingen direkt neben dem geplanten Neubau befindet, sorgen wir uns vor allem um den Schutz unseres Trinkwassers. Dank des Verbandsbeschwerderechts konnte unser Dachverband den Baurechtsentscheid verlangen. Das Verfahren ist noch im Gange.
Auch in Hettlingen soll eine Erholungszone Polosport im Richtplan eingetragen werden. Unsere Bedenken haben wir in einer Einwendung zuhanden der RWU (Regionalplanung Winterthur und Umgebung) Ende Februar 2014 eingereicht. Hier finden Sie den Inhalt unserer Einwendung. Über die weiteren Entscheide werden wir Sie auf dem Laufenden halten.
Ein herzliches Dankeschön allen Nistkastenpflegern, die diesen Winter wieder in Hettlingen und Dägerlen unterwegs waren! Sie kontrollierten, erfassten das Beobachtete in statistisch auszuwertenden Formularen, reinigten die über 350 Kästen und setzten sie, wenn nötig wieder in Stand. Dabei ist viel Sorgfalt, oft Schwindelfreiheit und viel Freude an dieser Arbeit im Freien gefragt. Dieser milde Winter barg ein lästiges Problem. Einerseits ist die Kontrolle bei schönem Wetter viel angenehmer, doch sterben die Parasiten (z. B. Milben) in den alten Nestern erst bei einigen Tagen grosser Kälte ab. Die Nistkastenputzer müssen die Fallrichtung des Kasteninhaltes sehr gut berechnen (Windrichtung!), da sonst ein Teil davon im Kragen und Ausschnitt landet. Die darin enthaltenen noch lebenden Milben verursachen, wie bei den Vögeln, einen grossen Juckreiz, was sehr lästigist. Vielen Dank an Meiri Suter, der schon viele Winter mit Alex Däscher für die Vögel unterwegs ist und uns ein Foto der diesjärigen Aktion geschickt hat.
Es ist soweit, wir packen die Möglichkeit ein Mehlschwalbenhotel zu bauen.
Neuigkeiten
Ein grosses Dankeschön allen Beteiligten der diesjährigen Schilfete.
Insgesamt fanden sich ca. 140 Helfer und Helferinnen ein, um während 2 Tagen das gemähte Schilf aus dem Naturschutzgebiet Baldisriet zusammenzurechen und auf Blachen herauszuziehen. Wir sind begeistert von den vielen Kindern und Jugendlichen, die so tatkräftig gearbeitet haben. Auch freuen wir uns immer wieder über die Unterstützung der Lehrer und unserer Mitglieder. Euer Einsatz für das Gedeihen dieser Riedwiese ist super!
Im Landbotebericht von der Schulschilfete ist mehr zu erfahren.
Fotogalerie
Auch dieses Jahr zog die Beringung der Schleiereulen trotz der Sommerferien viele Neugierige aus Hettlingen und Seuzach an. An diesem Anlass übernahm Stefan Walthert die Aufgabe der Betreueung der Schleiereulen von Guido Reichmuth. Wir freuen uns sehr, dass wir in Stefan einen hochmotivierten Menschen gefunden haben und wünschen ihm viele interessante Erlebnisse bei seiner Arbeit. Vielen Dank, lieber Stefan!
Wir scheinen wirklich Wetterglück zu haben, denn bei besten Verhältnissen folgten 27 Personen am Freitagabend und Samstagmorgen unsererm Aufruf. Den Goldruten und dem Himalaya-Springkraut ging es an den "Kragen". Die Arbeit der letzten Jahre hat sich im Baldisriet gelohnt, denn der Bestand der invasiven Pflanzen ist sehr zurückgegangen.
Ein bilderbuchhafter Frühlingsmorgen mit langersehnten Sonnenstrahlen beschert uns einen herrlichen Ausflug in die Natur. Danièle Däscher und Livia May führen uns in die Thurauen, ein vielfältiger und dynamischer Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere.
Nach dem langen Winter war es endlich soweit: der Schnee war geschmolzen und die Temperatur angenehm mild. Beste Voraussetzungen für die über 200 Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen, am Samstagnachmittag, den 9. März, mit einem Grosseinsatz unser gesamtes Gemeindegebiet vom herumliegenden Abfall zu befreien.
Alle unsere Einwendungen wurden aus verschiedenen Gründen nicht berücksichtigt, worauf der Vorstand eine Flyeraktion zur Ablehnung der BZO ins Auge fasste. Der zuständige Gemeinderat lud uns daraufhin zu einem Runden Tisch ein.
Der Vorstand des NVH hat sich mit der neuen Bau- und Zonenordnung auseinandergesetzt und mit Bedauern festgestellt, dass die Gestaltung der Grünflächen im Siedlungsraum kaum thematisiert wurde. Der Siedlungsraum jedoch ist Lebensraum für zahlreiche einheimische Pflanzen und Tiere. Uns scheint wichtig, dass die Entwicklung dieses Raums auch in ökologischer Hinsicht gestaltet und nicht dem Zufall überlassen wird.
34 Interessierte folgten unserer Einladung und liessen sich vom Refernten Andi Roost ins Reich der Wespen entführen. Mit seiner begeisternden Art und seinem grossen Wissen klärte er manche Fragen und bisherige Ängste verflüchtigten sich. Hornissen sind für uns Menschen nicht gefährlich! Wie so oft ist es eher umgekehrt, dass wir deren Lebensaum bedrängen und wir mit unserem Unwissen den Wespen und im Speziellen den Hornissen den Tod bringen. Es lohnt sich ihnen mit Respekt zu begegnen, sie zu beobachten und zu staunen.
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Welche Pilze sind in unseren Wäldern essbar, welche giftig? Das war wohl die Frage, welche die Meisten von uns bewog, an diesem regnerischen Nachmittag in den nahen Wald zu gehen.
Bei perfektem Spätsommerwetter fand die diesjährige Schilfete vom 15. bis 17. September statt. Dabei standen insgesammt ca. 150 Kinder, Jugendliche und Erwachsene im Einsatz. Ein grosses Dankeschön allen Schülern, Cevianern, Pfadfindern und Hettlingern und unseren Mitgliedern. Mit so vielen hochmotivierten Menschen zusammenzuarbeiten war "dä Plausch"!
Am 5. Juni traffen sich ausserordentlich spontan 38 Neugierige auf dem Hof der Familie Gräff. Unser Obmann Guido Reichmuth lud zur Beringung der hohen Anzahl von 8 jungen Schleiereulen ein. Wir wurden belohnt mit vielen Informationen über die sehr heimlich lebenden Eulen. So schlüpfen die Jungen im Abstand von ca. 2 Tagen und sind somit unterschiedlich alt. Wussten Sie, dass die Eltern ungefähr 24 Mäuse pro Nacht verfüttern? Das freut Familie Gräff bestimmt! Bei der Beringung die Eulen halten und berühren zu dürfen, war für Viele ein besonderes Erlebnis. Nun hoffen wir, dass das die Jungen flügge werden und wir vielleicht irgendwann von der Vogelwarte Sempach eine Meldung bekommen, wohin sie geflogen sind.
Herzlich bedanken möchten wir uns bei Familie Gräff für die Gastfreundschaft und den danach angebotenen Umtrunk!
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Weitere Informationen über die Schleiereulen finden Sie auf der Seite der Vogelwarte Sempach und dem Zürcher Brutvogelatlas.
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Im Mai ist der Feuerteufel im ehem. Trassée der N4 umgegangen. Zwei Wacholdersträucher wurden angezündet. Sie stehen nun leblos und verkohlt bei ihrer Steinlinse. Auch ein bewusst liegengelassener Schilfhauffen beim Baldisriet, ebenfalls Lebensraum für viele Klein- und Kleinstlebewesen wurde Opfer eines Brandes. Wir sind traurig über dieses gedankenlose Tun!
30.5.12
Leider ist dem nicht genug. Über Pfingsten wurde das Bänkli beim Libellenweiher demoliert. Es ist nun abmontiert und hat keine Priorität der Instandstellung mehr, was verständlich ist. Wie weiter? Nur Wenige leben ihre momentanen Bedürfnisse auf diese destruktive Weise aus, doch die Leidtragenden sind die Pflanzen und Tiere und die Vielen, die sich in der Natur erholen und ihren Wert schätzen. Wie schön wäre es, wenn in kurzen Distanzen immer wieder ein Bänkli stehen würde, das zur Rast einlädt. Doch liegengelassener Abfall, Glasscherben, zertrümmerte Banklatten und "Spontan-Feuerstellen" stellen uns vor grössere Probleme.
Der Buchsbaumzünsler ist ein aus China eingeschleppter Falter/Raupe, welcher sich nun auch in Hettlingen und Umgebung eingelebt hat. Dieser Neozot (neues Tier) hat hier keine natürlichen Feinde und kann sich darum ungestört über die Buchsbäume hermachen und sie kahl fressen. Die Abteilung für Biosicherheit des Kantons Zürich hat dazu eine sehr nützliche Information verfasst, welche vielleicht auch für Sie eine Hilfe ist.
Während der Frühlingsferien bastelten einige Familien wunderschöne und gemütliche Villen für die Igel. Alte Wäschezeinen und Kisten wurden umfunktionniert, wetterfest gemacht und schlussendlich an einem schattigen, ruhigen Ort im Garten platziert. Ein besonderes Kompliment möchten wir Marco und Florio Weidmann aussprechen. Sie haben je ein Igelhaus nach allen Regeln der Kunst gezimmert. Wenn da die Igel nicht einziehen wollen, sind sie selber Schuld! ... und wie wir wissen, leben in eurem Garten sehr viele Schnecken. Da werden die Igel bestimmt satt.
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Schneckenkörner und Co.
Wir möchten im Zusammenhang mit den Igeln auf die Problematik der Schneckenkörner hinweisen. Im Saldo von 2002 finden Sie einige hilfreiche Gedanken dazu. Wir sind uns bewusst, dass das nicht der Weisheit letzter Schluss ist, doch kann der Artikel eine Hilfe für Ihren eigenen Weg mit diesem Thema sein. Judith Trüb
Ein Tip aus dem Migrosmagazin Nummer 12, 2012 mit Ergänzungen des NVH.
Teilen Sie Ihren Wunsch nach einheimischen Pflanzen ihrem Gärtner mit, damit er eine Ihnen angepasste Lösung findet. Eigenschaften wie Immergrün, Schnittverträglichkeit, Blüte auch im Heckenschnitt können dabei berücksichtigt werden. Wagen Sie doch eine Kombination verschiedener Heckenpflanzen. Beispiele sind: Kornelkirsche,Liguster, Hagebuche, Weissdorn, Eibe, Berberitze oder ein Geflecht lebender Weiden.
Wir wünschen Ihnen viel Spass in diesem kreativen Prozess!
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Guido Reichmuth, Judith Trüb